Tipps und Methoden
Deinen Hund stubenrein zu bekommen, ist einer der ersten großen Meilensteine in der Welpenerziehung – und vielleicht auch einer der herausforderndsten. Jeder Hundebesitzer wünscht sich einen sauberen Haushalt und einen Welpen, der zuverlässig draußen sein Geschäft verrichtet. Doch wie bei allem, was mit Hunden zu tun hat, erfordert auch dieser Prozess Geduld, Konsequenz und vor allem eine klare Routine. Mit den richtigen Methoden und etwas Zeit wirst du deinen kleinen Vierbeiner erfolgreich stubenrein bekommen.
Regelmäßige Gassigänge – Der Schlüssel zum Erfolg
Welpen haben einen kleinen Blasen- und Verdauungstrakt. Das bedeutet, sie müssen häufiger nach draußen als ausgewachsene Hunde. Regelmäßige Gassigänge helfen deinem Welpen zu verstehen, dass der richtige Ort für seine „Geschäfte“ draußen ist.
Führe deinen Welpen am besten alle 1–2 Stunden nach draußen, vor allem nach dem Fressen, Trinken, Spielen oder Schlafen. Diese Routinen geben deinem Hund die Sicherheit, dass er jederzeit die Möglichkeit hat, sich zu lösen, und reduzieren die Wahrscheinlichkeit, dass Missgeschicke im Haus passieren. Wähle einen festen Platz im Freien, an dem er sein Geschäft erledigen soll. Dieser Wiedererkennungswert schafft eine feste Gewohnheit, die es deinem Welpen erleichtert, sich an den Ablauf zu gewöhnen und so schneller stubenrein wird.
Körpersprache verstehen und reagieren
Welpen geben uns oft deutliche Signale, wenn sie mal müssen – du musst nur wissen, worauf du achten musst. Typische Anzeichen sind etwa das intensive Schnüffeln am Boden, Unruhe oder das Drehen im Kreis. Diese kleinen Hinweise deuten darauf hin, dass dein Hund sich bald lösen möchte.
Je besser du die Körpersprache deines Welpen verstehst, desto schneller kannst du reagieren. Sobald du eines dieser Signale bemerkst, solltest du sofort handeln und den Welpen nach draußen bringen. Eine schnelle Reaktion verhindert nicht nur Unfälle, sondern bestärkt den Welpen darin, dass er draußen sein Geschäft erledigen soll.
Positive Verstärkung – Lob für den richtigen Ort
Hunde lernen besonders gut durch positive Bestärkung. Daher ist es essenziell, dass du deinen Welpen unmittelbar nach dem Geschäft im Freien lobst. Leckerlis oder ein freundliches, enthusiastisches Lob wirken Wunder und helfen deinem Hund zu verstehen, dass er alles richtig gemacht hat.
Wichtig ist, dass die Belohnung sofort erfolgt, am besten direkt nach der erfolgreichen Tat. Wenn zu viel Zeit vergeht, kann der Hund die Belohnung möglicherweise nicht mit dem gewünschten Verhalten verknüpfen. Konsequent zu bleiben und immer dieselbe Art von Belohnung zu geben, sorgt dafür, dass dein Welpe klar versteht, was von ihm erwartet wird.
Die Transportbox als wertvolle Unterstützung
Viele Hundeexperten empfehlen die Nutzung einer Transportbox, um Welpen stubenrein zu bekommen. Der Grund ist einfach: Hunde neigen instinktiv dazu, ihren Schlafplatz sauber zu halten und urinieren selten dort, wo sie schlafen. Eine Transportbox bietet deinem Welpen einen sicheren und begrenzten Raum, in dem er sich wohlfühlen kann, ohne das Bedürfnis zu haben, sich dort zu erleichtern.
Gewöhne deinen Welpen langsam an die Box, damit er sie als einen angenehmen Rückzugsort wahrnimmt. Mit der Zeit wird er lernen, dass er sich melden muss, wenn er hinauswill, was dir wiederum die Möglichkeit gibt, ihn rechtzeitig nach draußen zu bringen.
Routinen und Rituale
Hunde sind Gewohnheitstiere. Eine klare Routine hilft deinem Welpen, sich schnell an den Ablauf zu gewöhnen und zu verstehen, wann er nach draußen muss. Ein fester Zeitplan – etwa morgens direkt nach dem Aufwachen, nach jeder Mahlzeit und vor dem Schlafengehen – schafft Vorhersehbarkeit und gibt deinem Welpen die Sicherheit, dass er regelmäßig die Möglichkeit bekommt, sein Geschäft zu verrichten und so immer mehr stubenrein wird.
Versuche, die Toilettengänge immer zur gleichen Zeit und am selben Ort durchzuführen. Auf diese Weise weiß dein Welpe, was auf ihn zukommt, und er wird schneller lernen, sich an diese Zeiten zu halten.
Nachts in der Nähe bleiben
Während der Welpe noch stubenrein werden soll, ist es ratsam, den Schlafplatz in deiner Nähe zu haben, besonders in den ersten Wochen. So kannst du schnell reagieren, wenn er sich nachts meldet und nach draußen muss. Viele Welpen haben zu Beginn nicht die Fähigkeit, die ganze Nacht durchzuhalten, und ein Laufstall oder eine Box in deiner Nähe kann hier eine gute Lösung sein.
Stelle sicher, dass dein Welpe sich sicher fühlt und eine gemütliche Ecke hat, in der er schlafen kann, aber gleichzeitig merkt, wenn er muss. So kannst du ihn sofort nach draußen bringen und Missgeschicke verhindern.
Wie du mit Missgeschicken umgehst
Es wird passieren – Missgeschicke sind ein Teil des Lernprozesses, und es ist wichtig, ruhig zu bleiben. Bestrafe deinen Welpen niemals, wenn er ins Haus macht und noch nicht stubenrein ist, da dies Verwirrung stiftet und sogar Angst hervorrufen kann. Stattdessen solltest du die Stelle gründlich mit einem Enzymreiniger säubern, um Gerüche zu beseitigen. Diese Reiniger neutralisieren die Gerüche, sodass dein Welpe nicht dazu verleitet wird, an derselben Stelle erneut zu urinieren.
Sehe Missgeschicke als Lernchancen – sie geben dir die Möglichkeit, zu reflektieren, ob dein Zeitplan angepasst oder die Signale deines Welpen besser erkannt werden müssen. Geduld ist hier der Schlüssel.
Fazit
Den Welpen stubenrein zu bekommen, ist eine Herausforderung, aber mit der richtigen Herangehensweise und vor allem viel Geduld ist sie leicht zu meistern. Regelmäßige Gassigänge, klare Routinen und positive Verstärkung sind dabei deine besten Werkzeuge. Denke daran, dass jeder Welpe unterschiedlich lernt – gib ihm die Zeit, die er braucht, und bleibe konsequent. Am Ende wirst du mit einem stubenreinen, glücklichen Hund belohnt, der sich zuverlässig draußen löst.
Häufig gestellte Fragen zur Stubenreinheit von Welpen
Die Dauer variiert je nach Hund und den angewendeten Methoden. Im Allgemeinen dauert es zwischen vier und sechs Monaten, bis ein Welpe vollständig stubenrein ist. Kleinere Hunderassen, die eine kleinere Blase haben, benötigen oft etwas mehr Zeit. Geduld und Konsequenz sind hierbei entscheidend.
Wenn dein Welpe immer wieder ins Haus macht, könnte es sein, dass der Gassigeh-Rhythmus nicht häufig genug ist oder du die Signale deines Welpen übersehen hast. Achte darauf, ihm ausreichend Gelegenheit zu geben, sich zu lösen, und überprüfe, ob er möglicherweise gesundheitliche Probleme hat. Missgeschicke sind normal, besonders am Anfang, und erfordern keine Bestrafung, sondern eine Anpassung deiner Methode.
Das Training sollte so früh wie möglich beginnen, idealerweise sobald der Welpe in deinem Zuhause ist. Bereits im Alter von 8 Wochen können Welpen lernen, was von ihnen erwartet wird. Je früher du mit einer festen Routine beginnst, desto schneller wird der Welpe verstehen, dass er draußen sein Geschäft erledigen soll.
In den ersten Wochen kann es nötig sein, deinen Welpen nachts herauszubringen, da er noch nicht die Kontrolle über seine Blase hat. Viele Welpen brauchen in der Anfangszeit mindestens einen nächtlichen Toilettengang. Mit der Zeit und dem Älterwerden kann der Welpe längere Zeit durchhalten, und diese nächtlichen Gänge werden weniger nötig.
Nein, es ist nicht ratsam, deinen Welpen zu bestrafen, wenn er ins Haus macht. Bestrafung kann Verwirrung stiften und zu Angst führen. Stattdessen solltest du positiv bestärken, wenn er draußen sein Geschäft verrichtet, und Missgeschicke einfach kommentarlos aufräumen. Verwende Enzymreiniger, um Gerüche vollständig zu entfernen.
Du solltest deinen Welpen jedes Mal belohnen, wenn er draußen erfolgreich sein Geschäft verrichtet. Die Belohnung muss direkt nach der Tat erfolgen, um den Zusammenhang klar zu machen. Häufiges Loben und Belohnen unterstützt das Lernen und motiviert den Welpen, das Verhalten zu wiederholen.
Es kann eine Weile dauern, bis sich dein Welpe an die Transportbox gewöhnt. Wichtig ist, die Box als sicheren und angenehmen Ort zu gestalten, niemals als Strafinstrument. Du kannst ihn mit Leckerlis und Spielzeugen motivieren, die Box zu betreten. Beginne mit kurzen Zeiträumen und steigere die Zeit allmählich, sodass dein Welpe sich wohlfühlt.
